Ratio­na­li­sie­rung und Arbei­ter­ver­hal­ten

Neue Pro­duk­ti­ons­kon­zep­te — Bestands­auf­nah­me und Trend­be­stim­mung der Ratio­na­li­sie­rung in den indus­tri­el­len Kern­be­rei­chen

Das Ende der Arbeits­tei­lung? Fol­ge-Stu­die zu „Indus­trie­ar­beit und Arbei­ter­be­wußt­sein” (Kern/Schumann II)

DOI:

https://doi.org/10.60613/el00006

Publisher:

  • FDZ eLa­bour

For­schungs­da­ten:

Qua­li­ta­ti­ves Daten­ma­te­ri­al

  • Inter­views

Daten­nut­zung:

Zugang: Platt­form eLa­bour mit Abschluß eines Nut­zungs­ver­tra­ges

Abs­tract
Auf der Grund­la­ge umfang­rei­cher empi­ri­scher Stu­di­en in der Auto­mo­bil­in­dus­trie, dem Werk­zeug­ma­schi­nen­bau und der che­mi­schen Indus­trie wer­den die Aus­wir­kun­gen der fort­schrei­ten­den Ratio­na­li­sie­rung ana­ly­siert und die Band­brei­ten der zu erwar­ten­den Ent­wick­lung sowie die Mög­lich­kei­ten ihrer poli­ti­schen Gestalt­bar­kelt umris­sen. Zwei Haupt­ten­den­zen zeich­nen sich ab: In den letz­ten Jah­ren wur­de ein erwei­ter­tes Ratio­na­li­sie­rungs­wis­sen auf­ge­baut, des­sen Umset­zung in die Pra­xis unmit­tel­bar bevor­steht und die Arbeits­platz­ver­nich­tung noch ein­mal dra­ma­tisch beschleu­ni­gen wird. Gleich­zei­tig voll­zieht sich inner­halb der Betrie­be ein arbeits­po­li­tisch grund­le­gen­der Wan­del in der Nut­zung der ver­blei­ben­den Arbeits­kräf­te: Eine neue, ganz­heit­li­che Arbeits­ge­stal­tung setzt sich durch. Die Las­ten der Ent­wick­lung wer­den die weni­ger qua­li­fi­zier­ten Arbeits­kräf­te und die Arbeits­lo­sen tra­gen.

Dabei ging es auch dar­um, die Fra­ge nach den ent­stan­de­nen Ratio­na­li­sie­rungs­po­ten­tia­len und ihrer wahr­schein­li­chen Nut­zung in der Zukunft zu beant­wor­ten, was von den tech­nisch-orga­ni­sa­to­ri­schen Poten­tia­len, die geschaf­fen wor­den waren, tat­säch­lich zu erwar­ten ist. Inso­fern ist die Unter­su­chung auch der Ver­such einer Anti­zi­pa­ti­on künf­ti­ger Ent­wick­lun­gen in den Betrie­ben.

Erhe­bungs­me­tho­de / Sam­ple

Betrach­tet wer­den drei “indus­tri­el­le Kern­sek­to­ren”: 1.) Auto­mo­bil­in­dus­trie; 2.) Werk­zeug­ma­schi­nen­bau; 3.) Che­mie­bran­che und 4.) Nah­rungs­mit­tel­in­dus­trie. Auf­schlüs­se­lung nach Bran­chen: 1.) Auto­mo­bil­in­dus­trie: Besuch von 11 Auto­mo­bil­wer­ken mit unter­schied­li­cher Inten­si­tät, 54 Gesprä­che mit Mana­gern und Betriebs­rä­ten, 89 Gesprä­che mit Arbei­tern, 2 Arbeits­platz­ana­ly­sen, 16 Betriebs­be­ge­hun­gen; 2.) Maschi­nen­bau: 18 Gesprä­che mit Mana­gern und Betriebs­rä­ten, 48 Gesprä­che mit Arbei­tern, 3 Arbeits­platz­ana­ly­sen, 7 Betriebs­be­ge­hun­gen; 3.) Che­mie: 51 Gesprä­che mit Mana­gern und Betriebs­rä­ten, 73 Gesprä­che mit Arbei­tern, 7 Arbeits­platz­ana­ly­sen, 9 Betriebs­be­ge­hun­gen.

Die Stu­die war als (offe­ne) Fol­low-up-Stu­die zu Kern/Schumanns “Indus­trie­ar­beit und Arbei­ter­be­wußt­sein” (1970) kon­zi­piert . Erhe­bungs­ver­fah­ren waren: 1.) Gesprä­che im Manage­ment mit betrieb­li­chen Exper­ten sowie Betriebs­rats­mit­glie­dern: Infor­ma­ti­ons­ge­sprä­che und aus­führ­li­che Pro­blemer­ör­te­run­gen ent­lang bran­chen­spe­zi­fi­scher Check­lis­ten; 2.) Gesprä­che mit Arbei­tern: explo­ra­ti­ve Inter­views anhand fall­spe­zi­fisch kon­kre­ti­sier­ten Leit­fra­gen; 3.) Arbeits­platz­ana­ly­sen; 4.) Betriebs­be­ge­hun­gen; 5.) Samm­lung von Sekun­där­ma­te­ria­li­en. Rück­kopp­lung der Befun­de und Schluss­fol­ge­run­gen an die unter­such­ten Unter­neh­men.

Publi­ka­tio­nen
  • Kern, Horst; Schu­mann, Micha­el (1982): Ratio­na­li­sie­rung und Arbei­ter­ver­hal­ten. Ansatz und ers­te Befun­de einer Fol­ge-Stu­die zu „Indus­trie­ar­beit und Arbei­ter­be­wußt­sein”
  • Kern, Horst; Schu­mann, Micha­el (1982): Arbeit und Sozi­al­cha­rak­ter: alte und neue Kon­tu­ren

For­schungs­in­sti­tu­ti­on

  • SOFI Göt­tin­gen

Pro­jekt­team:

  • Kern, Horst (SOFI Göt­tin­gen)
  • Schu­mann, Micha­el (SOFI Göt­tin­gen)

Stu­di­en­lauf­zeit:

1981 — 1983

Deutsch­land

Web­sei­te:

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Stif­tung Volks­wa­gen­werk