Die Beschäf­ti­gungs­chan­cen und ‑risi­ken aus­län­di­scher Arbeit­neh­mer am Bei­spiel der West-Ber­li­ner Indus­trie in den 1980ern

DOI:

Publisher:

  • FDZ eLa­bour

For­schungs­da­ten:

Qua­li­ta­ti­ves Daten­ma­te­ri­al

  • Exper­ten­pro­to­kol­le
  • Beschäf­tig­ten­pro­to­kol­le

Daten­nut­zung:

Zugang: Platt­form eLa­bour mit Abschluß eines Nut­zungs­ver­tra­ges

Abs­tract
Die Unter­su­chung ana­ly­siert die Ein­satz­be­din­gun­gen, Chan­cen und Risi­ken aus­län­di­scher Arbeit­neh­mer in der West-Ber­li­ner Indus­trie und hebt die Bedeu­tung der betrieb­li­chen Per­so­nal­po­li­tik her­vor. Zwi­schen 1986 und 1988 wur­den 96 Inter­views mit Per­so­nal­ver­ant­wort­li­chen und Betriebs­rä­ten geführt. Die Ergeb­nis­se zei­gen eine star­ke Kon­zen­tra­ti­on aus­län­di­scher Arbeit­neh­mer in unqua­li­fi­zier­ten und nied­rig ent­lohn­ten Tätig­kei­ten sowie eine deut­lich höhe­re Arbeits­lo­sen­quo­te im Ver­gleich zu Beschäf­tig­ten ohne Migra­ti­ons­hin­ter­grund. Unter­schie­de nach Her­kunft, Geschlecht und Qua­li­fi­ka­ti­on ver­deut­li­chen die sozia­le Ungleich­heit. Dis­kri­mi­nie­rung und ste­reo­ty­pe Zuschrei­bun­gen präg­ten viel­fach die Per­so­nal­ent­schei­dun­gen, wäh­rend Inte­gra­ti­ons­po­ten­zia­le ins­be­son­de­re in den jün­ge­ren Migran­ten­ge­nera­tio­nen sicht­bar wer­den. Die Stu­die betont die Not­wen­dig­keit einer akti­ven Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­po­li­tik zur För­de­rung von Gleich­stel­lung und Inte­gra­ti­on auf dem Arbeits­markt.
Erhe­bungs­me­tho­de / Sam­ple
Qua­li­ta­tiv-empi­ri­sche Unter­su­chung. Die Ana­ly­se kom­bi­niert Sekun­där­ana­ly­sen öffent­li­cher Sta­tis­ti­ken mit 96 leit­fa­den­ge­stütz­ten Inter­views in 79 Betrie­ben des Ver­ar­bei­ten­den Gewer­bes in West-Ber­lin. Zusätz­lich wur­den Betriebs­be­sich­ti­gun­gen durch­ge­führt und Fra­ge­bö­gen zu Per­so­nal­struk­tur, Qua­li­fi­ka­ti­on, Ent­loh­nung und betrieb­li­chen Anfor­de­run­gen ein­ge­setzt. Die Inter­views rich­te­ten sich teils an Arbeit­ge­ber, teils an Betriebs­rä­te, teil­wei­se gemein­sam. Für eLa­bour wur­den 31 Betriebs­in­ter­views und 14 Exper­ten­ge­sprä­che erfasst.
Die Inter­views erfolg­ten mit unter­schied­li­chen Akteu­ren inner­halb der Betrie­be:
  • in 44 Betrie­ben aus­schließ­lich mit der Arbeit­ge­ber­sei­te,
  • in 18 Betrie­ben getrennt mit Arbeit­ge­bern und Betriebs­rä­ten,
  • in 4 Betrie­ben gemein­sam,
  • in 13 Betrie­ben aus­schließ­lich mit Betriebs­rä­ten.

Dazu kom­men 20 Gesprä­che mit Ver­bän­den und staat­li­chen und wis­sen­schaft­li­chen Insti­tu­tio­nen.

Publi­ka­tio­nen
  • Fijal­kow­ski, J.; Gill­meis­ter, H.; Kur­then, H. (1988): Com­pa­ny Per­son­nel Poli­cy and the Employ­ment of For­eig­ners. Occa­sio­nal Paper des Fach­be­reichs Poli­ti­sche Wis­sen­schaft, For­schungs­stel­le „Arbeits­mi­gra­ti­on, Flücht­lings­be­we­gun­gen und Min­der­hei­ten­po­li­tik“, Freie Uni­ver­si­tät Ber­lin, unter­stützt durch die Deut­sche For­schungs­ge­mein­schaft, Ber­lin, Dezem­ber 1988.
  • Fijal­kow­ski, J.; Gill­meis­ter, H.; Kur­then, H. (1988): Aus­län­der­be­schäf­ti­gung und betrieb­li­che Per­so­nal­po­li­tik. Zusam­men­fas­sen­der Bericht der Ergeb­nis­se einer von der Deut­schen For­schungs­ge­mein­schaft geför­der­ten Stu­die über Ver­än­de­run­gen der Beschäf­ti­gungs­chan­cen und ‑risi­ken von Aus­län­dern – ins­be­son­de­re von Tür­ken – im Ver­ar­bei­ten­den Gewer­be West-Ber­lins. Occa­sio­nal Paper des Fach­be­reichs Poli­ti­sche Wis­sen­schaft, For­schungs­stel­le „Arbeits­mi­gra­ti­on, Flücht­lings­be­we­gun­gen und Min­der­hei­ten­po­li­tik“, Freie Uni­ver­si­tät Ber­lin, Dezem­ber 1988.
  • Grill­meis­ter, H.; Kur­then, H.; Fijal­kow­ski, J. (1989): Aus­län­der­be­schäf­ti­gung in der Kri­se? Die Beschäf­ti­gungs­chan­cen und ‑risi­ken aus­län­di­scher Arbeit­neh­mer am Bei­spiel der West-Ber­li­ner Indus­trie. Ber­lin: Edi­ti­on Sig­ma (Bei­trä­ge zur Sozi­al­öko­no­mik der Arbeit, Bd. 21).
  • Fijal­kow­ski, J. (Hrsg.) (1990): Trans­na­tio­na­le Migran­ten in der Arbeits­welt: Stu­di­en zur Aus­län­der­be­schäf­ti­gung in der Bun­des­re­pu­blik und zum inter­na­tio­na­len Ver­gleich. Ber­lin: Edi­ti­on Sig­ma Bohn (Bei­trä­ge zur Sozi­al­öko­no­mik der Arbeit, Bd. 22).
  • Rudolph, H.; Mor­ok­va­sic, M. (Hrsg.) (1993): Bridging Sta­tes and Mar­kets: Inter­na­tio­nal Migra­ti­on in the Ear­ly 1990s. Ber­lin: Edi­ti­on Sig­ma (her­aus­ge­ge­ben vom Wis­sen­schafts­zen­trum Ber­lin für Sozi­al­for­schung, Abtei­lung Orga­ni­sa­ti­on und Beschäf­ti­gung). ISBN 3–89404-129–3.

For­schungs­in­sti­tu­ti­on

Pro­jekt­team:

  • Hel­mut, Grill­meis­ter
  • Her­mann, Kur­then
  • Fijal­kow­ski, Jür­gen

Stu­di­en­lauf­zeit:

1986–1988

Deutsch­land

Web­sei­te:

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