Brüchige Legitimationen – Gerechtigkeitsansprüche und neue Handlungsorientierungen in Arbeit und Betrieb (Teilprojekt SOFI)

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Brüchige Legitimationen – Gerechtigkeitsansprüche und neue Handlungsorientierungen in Arbeit und Betrieb (Teilprojekt SOFI) 2023-09-15T08:03:27+00:00

Brüchige Legitimationen – Gerechtigkeitsansprüche und neue Handlungsorientierungen in Arbeit und Betrieb (Teilprojekt SOFI)

Gerechtigkeitsansprüche und Interessenorientierungen in Arbeit und Betrieb vor dem Hintergrund von Krisenerfahrungen

(Kurztitel: Brüchige Legitimationen)

DOI:

https://doi.org/10.60613/el00013

Publisher:

  • FDZ eLabour

Forschungsdaten:

Qualitatives Datenmaterial

  • Experteninterviews
  • Beschäftigteninterviews

Datennutzung:

Zugang: Plattform eLabour mit Abschluß eines Nutzungsvertrages

Kontakt:

Heidemarie Hanekop

Abstract
Die Untersuchung fragt danach, welche Ansprüche und Gerechtigkeitsnormen Beschäftigte vor dem Hintergrund von betrieblichen und gesellschaftlichen Krisenerfahrungen geltend machen und welche Handlungsorientierungen damit verbunden sind. Ins Zentrum rückt es dabei im Unterschied zur Demoskopie die nachweisbar handlungsrelevanten Legitimations- und Gerechtigkeitsansprüche von Beschäftigten. Die Gerechtigkeits- und Rationalitätsansprüche von Beschäftigten an Arbeit und Betrieb wurden vor dem Hintergrund von betrieblichen und gesellschaftlichen Krisenerfahrungen analysiert.

Gefragt wird zum einem nach dem Charakter und Veränderungstendenzen von Beteiligungsansprüchen in Arbeit und Betrieb („prozedurale Legitimation“): Welchen Status betrachten die Beschäftigten vor dem Hintergrund der Prozesse der Krisenverarbeitung für sich selbst als Akteure als angemessen und gerecht? Welche Auswirkungen haben unterschiedliche Praxiskonstellationen und erfahrene Krisenverläufe auf die Beteiligungsansprüche der Beschäftigten? Welche Erfahrungen haben die Beschäftigten mit Beteiligungskonzepten von betrieblicher und gewerkschaftlicher Seite gemacht? Den zweiten Schwerpunkt bilden die Ergebnisansprüche der Beschäftigten („Output-Legitimation“) in Bezug auf konkrete Politikfelder (Beschäftigungs- und Entgeltsicherung, Arbeitszeit, Leistung und Belastung, Arbeitsgestaltung, betriebliche Innovationspolitik). Welche Bewertungsmuster im Hinblick auf die Verteilung von Anforderungen und Erträgen, von Belastungen und Handlungsmöglichkeiten lassen sich finden? Auf welche normativen Prinzipien greifen Männer und Frauen bei diesen Bewertungen zurück?

Erhebungsmethode / Sample
Die Untersuchung folgt einem qualitativ-interpretativen Design. Im Mittelpunkt der empirischen Erhebungen stehen Interviews und Gruppendiskussionen mit insgesamt ca. 500 Beschäftigten in 18 Unternehmen aus Industrie und Dienstleistungen. Dadurch werden kontrastierende Handlungsbedingungen und Beteiligungsformen in einem weiten Branchen-, Betriebs- und Beschäftigtenspektrum abgedeckt. Der betrieblichen Empirie sind Expertenbefragungen zur jeweiligen Branchenentwicklungen sowie eine quantitative Breitenerhebung („Querschnittsanalyse“) vorgeschaltet.
Publikationen
  • Kratzer, Nick; Menz, Wolfgang; Tullius, Knut; Wolf, Harald (2015): Legitimationsprobleme in der Erwerbsarbeit. Gerechtigkeitsansprüche und Handlungsorientierungen in Arbeit und Betrieb. edition Sigma. Berlin

  • Kratzer, Nick; Menz, Wolfgang; Tullius, Knut; Wolf, Harald (2019): Legitimationsprobleme in der Erwerbsarbeit. Gerechtigkeitsansprüche und Handlungsorientierungen in Arbeit und Betrieb. 2., erweiterte Auflage. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft.

  • Nies, Sarah; Tullius, Knut (2017): Zwischen Übergang und Etablierung. Beteiligungsansprüche und Interessenorientierungen jüngerer Erwerbstätiger. Reihe: Study der Hans-Böckler-Stiftung, Bd. 357.

Forschungsinstitution

  • SOFI Göttingen

Projektteam:

  • Vogel, Berthold (SOFI Göttingen)
  • Wolf, Harald (SOFI Göttingen)
  • Tullius, Knut (SOFI Göttingen)

Studienlaufzeit:

2012 – 2014

Deutschland

Webseite:

Gefördert durch:

Hans-Böckler-Stiftung (HBS)