SOFI Göttingen: Von CIM zu Industrie 4.0 – Wissensarbeit und Arbeitsteilung im Wandel
Harald Wolf
Diese sekundäranalytische SOFI-Pilotstudie verfolgt das Ziel, die Etappen der Digitalisierung bzw. Informatisierung von technischer Wissensarbeit – vom „Computer Integrated Manufacturing“ (CIM) zu „Industrie 4.0“ – und deren Arbeitsfolgen anhand exemplarischer Betriebsfälle nachzuzeichnen und zu (re-)analysieren. Unter der Bezeichnung „technische Wissensarbeit“ wird hier die Arbeit von Ingenieur*innen, Techniker*innen, technischen Zeichner*innen/Produktdesigner*innen in Forschungs- und Entwicklungs-, Konstruktions- und Planungsabteilungen zusammengefasst; eingegrenzt ist die Betrachtung auf die Maschinenbaubranche. Gefragt wird nach den relevanten Konzeptvarianten der IT-Nutzung und Arbeitsorganisation in diesem Feld und deren Bestimmungsgründen, den Entwicklungslinien der Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen der Wissenarbeiter*innen, nach Kontinuitäten, Brüchen und Verschiebungen bei der betrieblichen wie überbetrieblichen Arbeits(ver)teilung zwischen den beteiligten Akteuren und Beschäftigtengruppen sowie nach historischen Lerneffekten und Pfadabhängigkeiten im Digitalisierungsverlauf. Damit soll zugleich die historische Basis für eine geplante empirische Follow-up-Studiezum Thema „technische Wissensarbeit im Wandel“ geschaffen werden. Das verwendete Primärmaterial stammt aus drei SOFI-Studien zum technisch-organisatorischen Wandel im Bereich der Wissens- und Innovationsarbeit im Maschinenbau, die von 1985 bis 2010 durchgeführt wurden.